Mitten in den Wirren der napoleonischen Kämpfe im Jahre 1812 wird im erzgebirgischen Dörfel bei Annaberg ein Junge geboren, dem von Anbeginn kein leichtes Leben beschieden sein wird. Unehelich geboren und zunächst bei seinem nervenkranken Vater aufwachsend, zieht es ihn alsbald in die Nähe von Schwarzenberg, wo seine leibliche Mutter wohnt und die er bereits frühzeitig unterstützt. Schon bald zieht er ins obere Schwarzwassertal. Dort verdingt er sich zunächst als Wald- und Erdarbeiter. Er bekommt die Chance, am Bau der Königl. Antonshütte mitwirken zu dürfen und tritt nach deren Fertigstellung eine Lehre als Bergknecht in der hiesigen Eisensteinzeche St. Johannis am Rothenberg an. Sein Mentor wird wenig später sein Schwiegervater. Denn carl August Gläser, so der Name des Jünglings, heiratet 1833 dessen älteste Tochter Caroline Friederike Schuster. Ein Jahr später erblickt die erste gemeinsame Tochter Wilhelmine (Minel) das Licht der Welt. Sechs weitere gemeinsame Kinder sollen folgen. Doch drei von ihnen werden bereits als Kleinkind sterben. Carl hat sich vorgenommen, den Bergmannsberuf von Grund auf zu erlernen. Er will nach oben kommen, seiner Familie ein trautes heim bieten. Er träumt vom einzug in ein Zechenhaus in der Umgebung von Waschleithe - Langenberg, wo er mehrere Jahre einer Beschäftigung als Bergknecht nachgeht. Aber dann bekommt er durch den Tip seines Mitstreiters und Freundes Friedrich Fürchtegott Wendler die Möglichkeit, das soeben neu erbaute Zechenhaus mitten im lößnitzer Gotteswaldes als Hut- und Bergmann zu beziehen. Doch der entlegene Wohnort birgt so manche Tücken. Regionale und landesweite gesellschaftspolitische Probleme tun ihr Übriges. Aber die Familie hält fest zusammen, bis gegen Ende des Jahres 1849 alles eine böse Wendung erfährt...
