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Praktiken europäischer Traditionsbildung im Mittelalter

Wissen - Literatur - Mythos

Erschienen am 18.12.2013, 1. Auflage 2013
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783050052069
Sprache: Deutsch
Umfang: 329 S., 2 s/w Illustr., 2 b/w ill.
Format (T/L/B): 2.3 x 24.7 x 18 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der Band versammelt Beiträge namhafter Mediävisten zur Genese kultureller Traditionen im Mittelalter. Im Zentrum steht die Frage, welchen Regeln und Mechanismen Prozesse der Traditionsbildung folgen und wie Themen und Stoffe der europäischen Literatur über kulturelle Transfer- und Transformationsprozesse 'klassisch' wurden und kulturelle Kontinuitäten begründeten, die weit über das Mittelalter hinausreichten. In einem ersten Teil entwickeln die Beiträge des Bandes unter kritischer Berücksichtigung etablierter Modelle und Terminologien (z.B. Kulturtransfer) die grundlegenden Begriffe und Kategorien, um etwa an den Texten volkssprachiger Autoren wie Heinrich von Veldeke oder Heinrich von dem Türlin die literarische Vermittlung und Tradierung antiker Stoffe und gelehrten Wissens zu untersuchen. In einem zweiten Teil werden diese Kategorien exemplarisch an der Rezeption europäischer Mythen, z.B. am Schlaraffenland-Mythos und an der Nibelungensage, erprobt. Der Band leistet wegweisende Grundlagenforschung zum Verständnis von Phänomenen der Traditionsbildung und bietet vielfältige Anknüpfungspunkte für weiterführende Forschungen.

Autorenportrait

Manfred Eikelmann, Ruhr-Universität Bochum; Udo Friedrich, Georg-August-Universität Göttingen.