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Entgrenzte Ähnlichkeit im Milieu des Surrealismus

Konturen, Vorgeschichte und Konjunktur eines ästhetischen Konzepts, Undisziplinierte Bücher 8

Erschienen am 19.06.2023, 1. Auflage 2023
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110767780
Sprache: Deutsch
Umfang: X, 937 S., 53 s/w Illustr., 53 b/w ill.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Ähnlichkeit ist ein zentrales, doch theoretisch oft marginalisiertes ästhetisch-epistemologisches Paradima, das Literatur-, Kunst- und Kulturwissenschaften aktuell vermehrt in den Blick nehmen. Wird sie dabei meist als epistemologisch vormodern eingeschätzt, so wurde auf eine moderne Ästhetik des Ähnlichen" (Funk et al., 2001) verwiesen. Ausgehend von dem Befund, dass Ähnlichkeit gerade im Milieu des Surrealismus eine bemerkenswerte Konjunktur entfaltet, wird untersucht, wie sie in dessen transversaler Programmatik von rationalen, repräsentationalen und identitären Maßstäben freigesetzt wird. Anschließend an Überlegungen zu einer theoretischen Konturierung der Ähnlichkeit werden die Vorgeschichte der modernen Ästhetik und Epistemologie des Ähnlichen skizziert und konzeptuelle Dimensionen der Ähnlichkeitskonzepte Metapher, Metamorphose, Simulacrum und Mimikry erarbeitet. Im zweiten Teil wird deren entgrenzter Einsatz in Texten und Bildern André Bretons, Max Ernsts, René Magrittes und Roger Caillois aufgezeigt. Die Studie bietet einen Überblick über Ähnlichkeitsreflexionen seit der Antike und versteht sich als Teil der Forschungsbemühungen um eine Re-Evaluierung der Ähnlichkeit und ihrer Persistenz in der ästhetischen Moderne.

Autorenportrait

Sarah Bangert, University of Tübingen, Germany.